Wissenschaftliches Workout
Montag, 15. Juli 2013
Abkürzungen in der Zitation
Montag, 15. Juli 2013, 19:54


Um eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben bleibt es nicht aus, wissenschaftliche Erkenntnisse, die man in seiner Arbeit dokumentiert und kritisch hinterfragt zu zitieren. Damit die verwendeten Zitate als solche zu erkennen sind und der Leser die Möglichkeit hat die Aussagen nachzuprüfen ist es zunächst wichtig, die häufigsten Abkürzungen, die zum Belegen der Zitate in der Fußnote verwendet werden kennenzulernen:

a. a. O. = am angegebenen Ort

Bd. = Band (z.B bei mehrbändigen Lexika)

ders. = derselbe Autor (bei Aufzählung mehrerer Werke
desselben Autors

ebd. = ebenda (bei mehrmaligem Zitieren derselben Seite)

f. = die angegebene und die folgende Seite (S. 384 f. = S. 384
und 385)

ff. = die angegebene und die beiden folgenden Seiten (S. 384
ff. = S. 384 – 386)

Hrsg. = Herausgeber

hrsg. v. = herausgegeben von

o. O. = ohne Ortsangabe

o. J. = ohne Jahresangabe

S. = Seite

Sp. = Spalte

u. a. = und andere

unv. Man. = unveröffentlichtes Manuskript

vgl. = vergleiche

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Direktes Zitat
Montag, 15. Juli 2013, 19:48
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Zitation im Text.
So unterscheidet man zwischen direktem und indirektem Zitat.
In diesem Eintrag soll es sich zunächst um das direkte Zitat drehen.

Das direkte Zitat (oder auch wörtliches Zitat) ist dadurch charakterisiert, dass Textteile aus dem Werk eines Autors wortgetreu wiedergegeben werden. Verwendet man diese Art des Zitats, so sind die jeweiligen Textstellen in Anführungszeichen („…“) einzuschließen.
Um das Zitat zu belegen kann man entweder direkt im Textfluss hinter das Zitat die Herkunft in Klammer setzen oder sie in einer Fußnote festhalten.
Im Textfluss sieht ein Beleg so aus, dass man zunächst den Autor des Textes nennt direkt anschließend das Erscheinungsjahr des Werks und dann durch Komma abgetrennt die Seitenzahl.

Beispiel:
„Die vorstehend genannten neun Merkmale pädagogischen Handelns sind Gegenstand erziehungswissenschaftlicher Reflexion und Theoriebildung, allerdings in sehr unterschiedlicher Intensität und Extension“ (Timmermann 1995, S. 142).

Besonderheiten, die bei Verwendung von direkten Zitaten beachtet werden müssen werden im nächsten Blogeintrag behandelt.

Um die bisher Gelernten Fakten noch einmal für Sie selbst zu überprüfen können Sie an dem unten stehenden Quiz teilnehmen.

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Direktes Zitat - Besonderheiten
Montag, 15. Juli 2013, 19:43
Bei der direkten Zitierweise gibt es einige Besonderheiten, die beachtet werden müssen.

1. Der Punkt am Ende des Zitates wird erst am Ende des Kurzbelegs und nicht direkt hinter dem Zitat gesetzt.

2. Hervorhebungen im Original müssen auch im Zitat übernommen werden. Dies kennzeichnet man zusätzlich im Kurzbeleg durch den Zusatz „Hervorheb. im Original".

3. Auch Fehler im Original müssen im Zitat übernommen werden. Diese kennzeichnet man entweder mit (sic) oder (!) direkt hinter dem fehlerhaften Wort.

4. Auslassungen im Zitat, d.h. wenn nicht der ganze Satz als solcher zitiert wird werden durch […] oder (…) gekennzeichnet. Hierbei muss man darauf achten, dass die Auslassungen nicht
die Aussage der Textstelle verfälscht.

5. Es besteht die Möglichkeit, Zitate in den eigenen Satzbau einfließen zu lassen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Satz grammatikalisch und syntaktisch Sinn ergibt. Um zum Beispiel die Änderung des Kasus, der Zeit oder der Wortfolge im Satz deutlich zu kennzeichnen steht das veränderte Wort in eckigen Klammern.

6. Zitate innerhalb eines Zitates werden mit einfachen Anführungsstrichen gekennzeichnet (‚…‘).

7. Wenn sich ein Sekundärzitat nicht vermeiden lässt wird hinter dem Zitat eine Ergänzung vorgenommen und „zit. n.“ eingefügt.
Bsp.: (Galtung 1975, zit. n. Tillmann 1999, S.8f)


Das nachfolgende Quiz bietet die Möglichkeit zu testen, ob Sie die oben genannten Fakten behalten konnten:

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Indirekte Zitate
Montag, 15. Juli 2013, 19:35
Verwendet man in seiner Arbeit indirekte Zitate so muss man sich an einige Regeln halten.



Indirekte Zitate beschreiben solche Zitate, in denen der Autor sinngemäß zitiert wird. Diese Art von Zitaten stehen nicht in Anführungszeichen. Am Ende eines indirekten Zitats steht entweder ein Kurzbeleg der mit der Abkürzung „vgl.“ beginnt. Dies verdeutlicht, dass es sich hierbei um ein indirektes Zitat handelt. Eine andere Möglichkeit ist auch hier die Verwendung von Fußnoten, die auch mit der Abkürzung „vgl.“ zu Beginn des Belegs gekennzeichnet werden.

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Kurzbeleg (Harvard System)
Montag, 15. Juli 2013, 19:31
Der Kurzbeleg im laufenden Text setzt sich immer mehr in der Wissenschaft durch.
In der Regel enthält ein solcher Kurzbeleg:

Den Nachnamen des Verfassers
• Das Erscheinungsjahr
• Die Seitenzahl des Zitats


Diese Angaben werden, wie bereits in einem vorangegangen Eintrag beschrieben in Klammern hinter das Zitat gesetzt.

(Timmermann 2005, S.46)





In den Kurzbelegen gibt es einige Abkürzungen, die verwendet werden, um bestimmte Merkmale des Zitats zu kennzeichnen:

Ebd. ->(ebenda) wir verwendet, um zu kennzeichnen, das genau die selbe Stelle des vorangegangen Zitats noch einmal verwendet wurde
f. und ff. -> „und die folgende Seite“ „und die folgenden Seiten“
Zwei Autoren? -> Flößler/Otto 1998, S.15
Mehr als zwei Autoren? -> im ersten Kurzbeleg werden alle Autoren genannt. In den folgenden Belegen wird nur der erste Autor genannt und ein „et al.“ angefügt.

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Internetquellen
Montag, 15. Juli 2013, 19:26
Es besteht auch in wissenschaftlichen Arbeiten die Möglichkeit Internetquellen zu verwenden.
Hierbei sollte man jedoch immer auf die Seriösität der Quellen achten und beispielsweise nicht von Wikipedia zitieren.

Um die Quellen belegen zu können müssen im Kurzbeleg oder in der Fußnote die aktuelle URL genannt werden, gegebenenfalls mit Autor und Seitenzahl, jedoch in jedem Falle das Datum des Abrufs.

Beispiel:
http://eur-lex.europa.eu/de/treaties/dat/11992M/tif/JOC_1992_191__1_DE_0001.pdf
[Stand: 01.10.2009].


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